Die nordspanische Hauptstadt der Provinz Valladolid liegt am Fluss Pisugera und ist außerdem Regierungssitz der autonomen Region Kastilien und León. Valladolid verzeichnet auf einer Fläche von 197,91km² 309,714 Einwohner. Umgangssprachlich trägt die Stadt auch den Namen „Pucela“. Touristisch gesehen befindet sich Valladolid im Niemandsland, sie gehört somit zu den weniger gut besuchten Metropolen in Spanien. Gerade dieser Umstand macht die Gegend aber so enorm attraktiv.
Wissenswertes über Valladolid
Im 10. Jahrhundert wurde Valladolid von den Arabern erobert, in den Jahren 1500 bis 1531 fungierte sie wiederum als Hauptstadt des Königreichs Kastiliens. Darauf folgte eine Periode, in der Madrid zur Hauptstadt ernannt wurde. Es dauerte sechs Jahre, bis sich Valladolid diesen Status wieder aneignen konnte. Einige bekannte Persönlichkeiten sind dicht mit der Geschichte der Stadt verworren. 1469 trauten sich die katholischen Könige Isabella und Ferdinand in Valladolid und auch Kolumbus verbrachte vor seinem Tod im Jahre 1506 noch eine gewisse Zeit seines Lebens hier.
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
Die Altstadt von Valladolid besteht beinahe ausschließlich aus Palästen, Kirchen und anderen Bauwerken der Renaissance, die Sie zu Fuß erkunden können. Besonderer Augenschmaus: Die Kathedrale, die im Jahre 1580 von Juan de Herrera entworfen wurde. 1730 übernahm Alberto Churriguera das Projekt, das bis heute nicht vollendet ist. Die Kirchen der Region sind nennenswert, wobei sich insbesondere San Pablo hervortut. Einerseits durch die Fassade, die eine Marienkrönung abbildet und durch das Bauwerk selbst, das schon wahrlich einzigartig ist.
Sehenswerte Plätze gibt es in Valladolid unwahrscheinlich viele. Liebhaber von Museen kommen keinesfalls zu kurz, es gibt nämlich nicht nur das Nationalmuseum, sondern auch das Archäologische Provinzmuseum und viele mehr. Idyllische Natur dürfen Sie ebenfalls genießen – rund um die Stadt gibt es eine Rotweinroute, die durch verschiedene Gebiete führt. Vorbei an den schönsten Burgen des Landes und malerischen Landschaftsabschnitten vor allem etwas für jene, die sich nach Entspannung sehnen.
Das Land der Burgen
Umgangssprachlich wird Valladolid auch „Das Land der Burgen“ genannt, da es im Umland rund 30 Burgen aus den verschiedensten Epochen zu bestaunen gibt. Gotische Epochen, Renaissance – Liebhaber dieser imposanten Bauwerke erleben spannende Ausflüge, wobei es die Möglichkeit gibt, die beliebtesten Burgen auf einer festgelegten Route zu entdecken. Sehr zu empfehlen ist die Castillo de Penafiel, die im 10. Jahrhundert erbaut wurde und seit dem Jahre 1917 unter Denkmalschutz steht.
Kulinarische Highlights und Festivitäten
Asado de Cordero (Lammbraten) ist in Valladolid definitiv ein Muss. Auf den Speisekarten der lokalen Gaststätten finden Sie auch Asado de Cochinillo (Spanferkel) und andere Köstlichkeiten, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Beliebte Gerichte sind außerdem Stockfisch oder auch eine Suppe aus Brot, Schinken und Knoblauch. Lokale Weine runden einen kulinarischen Abend ab. Die besonders edlen Tropfen stammen aus den Weinregionen Rueda, Toro oder auch Ribera del Duero.
Die Karwoche findet traditionsgemäß in der Hauptstadt statt und auch die internationale Filmwoche (SEMINCI) ist immer wieder ein Spektakel für kulturell interessierte Touristen. Abgesehen davon ist es in der Region eher ruhig, denn es kommen eher weniger Urlauber, das hat aber seine Vorteile, in der Gegend ist alles auf Erholung eingestimmt.