Kulturelle Geschichte von Lugo
Wie schon im ersten Teil erwähnt, ist Lugo die älteste Stadt Galiciens. Gegründet wurde die Stadt durch Paulus Fabius Maximus im 14.-13. Jahrhundert v.Chr., damals unter dem Namen Lucus Augusti. Vor Gründung der Stadt befand sich hier bereits seit dem 25. Jahrhundert v. Chr. eine Militäranlage. Das bekannteste Zeugnis aus dieser Zeit ist die Verteidigungsmauer. Sie hat das Römische Reich unbeschadet überstanden.
Nachdem dann die Barbaren in Lugo einfallen wollten, brauchten die Römer eine massivere Abwehr und begannen 263 n. Chr. den Bau der Stadtmauer mit einer Höhe von acht bis zwölf Metern. Die Barbaren hat man so erfolgreich abgewehrt, doch eine Unaufmerksamkeit der Römer führte dazu, dass 460 n.Chr. die Sueben einfach so durch das offene Stadttor hereinspaziert sind. Während der Osterfeierlichkeiten hatte niemand darauf geachtet, es zu schließen. Die Römer mussten fortan zusehen, wie die Eindringlinge nach Belieben aus- und eingingen. Die Stadtmauer wurde zur Farce. Erst als die Westgoten die Sueben vertrieben, bekam die Stadtmauer wieder einen Sinn. Dennoch gelang es den Mauren, 714 die Stadt zu plündern. Doch bereits 755 wurde sie zurückerobert. 968 zogen die Normannen ans Mittelmeer und nahmen so nebenher mal eben Lugo ein. Erst der kastilische König Alfonso VIII (1155-1214) brachte dem christlichen Volk von Lugo Hoffnung auf Sicherheit. Leider zerbrach diese Hoffnung an der Hartnäckigkeit der Mauren, die die Stadtmauer erneut bezwangen. Hierbei ging dann doch einiges an der Mauer zu Bruch. Beim Wiederaufbau dieser wurden viele Veränderungen vorgenommen. Es kamen unter anderem fünf neue Stadttore hinzu. Nur fünf der zehn Tore stammen noch aus der Römerzeit. Seit 1921 ist die Stadtmauer nun nationales Monument und somit nicht mehr einfach so veränderbar. Heute gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die gute Küche von Lugo
Auch hier ist die Küche vom maritimen Klima Galiciens geprägt. Meeresfrüchte, Fisch, gekochtes Gemüse sind Hauptbestandteil der Küche. Da in Galicien Kartoffeln angebaut werden – das ist nicht überall in Spanien der Fall – kommen sie eben auch viel zum Einsatz. Allgemein werden die Speisen nur wenig gewürzt. Salz, Pfeffer, eventuell Safran oder Paprikapulver, das war’s dann auch schon. Rindfleisch wird in der Regel gegrillt und Schweinefleisch gekocht. Käse wird hier hauptsächlich aus Kuhmilch produziert. Der Queixo Tetilla ist wohl der Bekannteste, allein schon wegen seiner Form (wie ein Busen). Eines der bekanntesten traditionellen Gerichte ist der „Lacón con grelos y cachelos“, das ist gekochter Schweineschinken mit Steckrübenblättern und Kartoffeln. Er darf auf keinem Fest fehlen und ist echt ein Schmankerl. Auch hier gehören wieder die bereits bekannten Ribeiro oder Albariño Weißweine dazu, die zu jeder Mahlzeit passend sind.