Die Pyrenäen-Gämse

Alles Wissenswerte über Pyrenäen-Gämsen: Ihre Lebensweise, Eigenschaften und Beziehung zum Menschen

🏔️ Haben Sie schon einmal von Pyrenäen-Gämsen gehört? Diese faszinierenden Ziegenart wird aufgrund ihres Namens oft mit den Pyrenäen in Verbindung gebracht. Doch tatsächlich findet man sie auch in anderen Bergregionen Europas wie den Alpen und dem mittelitalienischen Apennin.

Aufgrund ihres Namens könnten Sie nun glauben, dass diese Gämsen nur in den Pyrenäen leben. Nun, so ist das aber nicht. Pyrenäen-Gämsen leben auch im nördlichen Spanien, im Kantabrischen Gebirge sowie im mittelitalienischen Apennin und in den Alpen.

In der Regel wird diese Ziegenart zwischen neunzig und einhundertdreißig Zentimeter lang, hinzu kommt noch der kurze Schwanz, etwa drei bis vier Zentimeter lang. Sie können eine Schulterhöhe von etwa achtzig Zentimetern erreichen und bis zu fünfzig Kilogramm wiegen. Nach der Größe einer Gämse richtet sich auch ihr Gewicht. Es gibt auch relativ kleine Tiere, die etwa nur die Hälfte wiegen.

Sowohl die Jungs als auch die Mädels schmücken sich mit Hörnern, die senkrecht nach oben ragen und dann wie Haken nach hinten gebogen sind. Sie haben durchschnittlich eine Länge von rund zwanzig Zentimetern.

Im Sommer ziert sie ein hübsches dünnes Kleidchen, bestehend aus rotem, kurzem Fell. Im Winter ziehen sie einen Mantel aus langem und dichtem Fell von bräunlicher Farbe über. Der besondere Chic: Flanken, Schultern und Nacken sind mit weißen Flecken ausgestattet, wie eine mit Applikationen besetzte Stola.

Die Lebensweise der Gämsen

Die Jungen sind absolute Einzelgänger und wünschen nur im Herbst, zur Paarungszeit, die Gesellschaft der Mädels. Die Mädels hingegen leben in kleinen Gruppen, etwa fünfzehn bis dreißig Tiere, mit den Nachkommen. Wenn die Jungs im Herbst zu den Mädels kommen, werden die männlichen Nachkommen, sofern sie alt genug sind, zunächst einmal vertrieben. Gepaart wird sich dann in der Regel ab der zweiten Novemberwoche.

Im Winter halten sich die Tiere in den Wäldern auf, doch im Sommer klettern sie ins Gebirge hinauf. Aber vor allem möchten sie ungestört sein und wenn nötig gehen sie dazu in extrem unzugängliche Gebiete. Hier könnten Sie sie in den frühen Morgenstunden zwischen den Felsen beim Grasen beobachten. Aber Achtung, leises und ruhiges Verhalten ist hierbei von größter Wichtigkeit. Wenn sich die Gämsen gestört fühlen, sind sie schneller weg, als Sie piep sagen können.

Ihre Beziehung zum Menschen

Wie zu erwarten, ist diese stark getrübt. Natürlich findet das Fleisch der Gämsen viele Anhänger und natürlich sind die Hörner mal wieder eine beliebte Trophäe. Aus der Haut lässt sich prima Leder machen, das dann zu Hosen oder Handschuhen verarbeitet wird. Ganz wichtig, wir hätten wohl sonst auch gar nichts zum Anziehen. Auf diese Weise stand die Pyrenäen-Gämse bereits auf der roten Liste IUCN. Nachdem sie unter Schutz gestellt wurde, erholte sich die Population wieder und darf heute wieder bejagt werden. Wir ersparen uns dazu jeglichen Kommentar.

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