Borretsch – oder auch Gurkenkraut

Haben Sie schon einmal etwas von der Gewürz- und Heilpflanze Borretsch gehört?

🌿 Borretsch ist eine Pflanze, die vor allem im Mittelmeerraum beheimatet ist und seit dem späten Mittelalter auch in ganz Mitteleuropa kultiviert wird. Sie zählt zu den Archäophyten, was bedeutet, dass sie bereits seit langer Zeit in Mitteleuropa heimisch ist. Diese einjährige Pflanze kann bis zu 70 cm hochwachsen und blüht von Mai bis September. Ihre Blüten sind zunächst rosa, aber während der Anthese ändert sich ihr ph-Wert und sie leuchten dann in einem herrlichen Blau. Die Blüten sind immer aus fünf Kelchblättern zusammengesetzt. Die Stängel und Blätter der Borretsch-Pflanze sind recht borstig behaart, was ihnen ein bizarreres Aussehen verleiht. Zwischen April und Juni können Sie die Pflanze aus ihren Samen in Ihrem eigenen Kräutergarten ziehen. Sie kann aber auch als Zierpflanze Ihren Garten bereichern. Sobald Borretsch erst einmal in Ihrem Garten ist, verbreitet er sich oft von ganz allein. Die Pflanze benötigt viel Sonne, um gut zu gedeihen.

Borretsch – Die Gewürzpflanze

🌿 Die Blätter von Borretsch sollten immer frisch verwendet werden, da getrocknete Blätter schnell ihr Aroma verlieren und dann nicht mehr brauchbar sind. Sie erzeugen einen milden gurkenähnlichen Geschmack. Borretsch ist zum Beispiel ein fester Bestandteil der Würzmischung für die traditionelle „Frankfurter Grüne Soße“. Mit den Blüten können Sie Ihre Speisen wunderbar verzieren. Borretsch eignet sich hervorragend zum Einlegen von Gurken und kann auch Salate und Eintopfgerichte perfekt verfeinern. Wer sich besonders gut mit der schadlosen Zubereitung von Borretsch auskennt, kann ihn auch wie Spinat zubereiten. Die Verwendungsmöglichkeiten dieser Gewürz- und Heilpflanze sind also vielfältig und bieten eine geschmackliche Bereicherung für viele Gerichte.

Die Gefahren der Borretsch und ihre heilende Wirkung

🌿 Obwohl Borretsch als Heildroge gilt, ist ein sorgloser Umgang mit dieser Pflanze unangemessen. Sie ist potentiell toxisch und kann bei regelmäßigem Verzehr in höheren Dosierungen die Leberzellen schädigen und sogar Krebs verursachen. Die Blüten enthalten bis zu 17% Kaliumsalze. Seit den 80er Jahren ist bekannt, dass das Borretschkraut giftige Pyrrolizidin-Alkaloide enthält. Dennoch werden die Samen zu medizinischen Zwecken genutzt und es wird ein heilsames Öl aus ihnen gepresst. In der homöopathischen Medizin wird Borretsch nur in stark verdünnter Form angewendet und gilt daher als unbedenklich. Es wird angenommen, dass es stimmungsaufhellende Eigenschaften hat und beruhigend auf den Herzrhythmus wirken kann. Auch in der anthroposophischen Medizin wird Borretsch erfolgreich als entzündungshemmendes und entstauendes Mittel eingesetzt.

🌿 Insgesamt ist Borretsch eine faszinierende Gewürz- und Heilpflanze, die durch ihre schönen blauen Blüten, den milden Geschmack und ihre heilenden Eigenschaften besticht. Allerdings sollte sie mit Vorsicht verwendet werden und eine Überdosierung vermieden werden. Mit Borretsch können Sie Ihre Gerichte auf eine ganz besondere Art und Weise verfeinern und Ihrem Garten eine zusätzliche Farbenpracht verleihen. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Vielfalt dieser einzigartigen Pflanze!

Suche

Inhaltsverzeichnis

Beitrag teilen

Cookie-Einstellungen